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neue Insel entdeckt

So schlecht wie heute, habe ich schon lange nicht mehr geschlafen. Der Sturm tobte sich die ganze Nacht aus, dann drehte der Wind und an Bord knarzte und krachte es, wenn die Fender an der Hafenwand rieben oder die Leinen sich strafften. 

Morgens bin ich dann entsprechend unausgeschlafen los. Zum Glück hat der Wind nachgelassen, so dass es ohnehin gut war, aufzubrechen. 

Gestern wollte ich eigentlich noch nach Helsingborg. Henrik hat mir aber empfohlen, die kleine schwedische Insel HVEN anzulaufen, die kurz vor Kopenhagen liegt. Und so lasse ich Helsingborg rechts liegen und nehme Kurs auf dieses Inselchen. 

Der Wind ist optimal uns so geht es recht flott dahin. Die Dünung mit geschätzt zwei Meter ist regelmässig und langgezogen, so dass es recht angenehm ist, vor dem Wind abzulaufen. 

Das Schloss Kronborg präsentiert sich von seiner schönsten Seite und ist bald passiert. 

Bald ist auch die Insel sichtbar. Beim Vorbeifahren bekomme ich einen Eindruck von der Besonderheit dieses Fleckens Erde.

Die Sage erzählt, dass ein Riese mit einem Arm voll Lehm auf dem Weg von Jütland nach Schweden stolperte und seine Last verlor. Dieser Klumpen ist heute die kleine Insel HVEN mitten im Oeresund. 

Im Mittelalter war hier eine Sternwarte, auf der Tycho Brahe von 1576 bis 1597 astronomische Beobachtungen machte und mit blossem Auge den Himmel mit Hilfe eines Oktanten vermessen hat. Nebenbei hat er sich noch mit der Heilkunde befasst, mit verschiedenen Kräutern experimentiert und nach Mitteln für die Pest gesucht. 

Ich miete mir ein Fahrrad und fahre dort hin und bin begeistert. 

Womit ich allerdings nicht gerechnet habe ist, dass es hier einen Whiskey-Destillerie gibt. Der Whiskey zählt zu den besten der Welt. Leider darf hier nichts verkauft werden, das geht in Schweden nur in den staatlichen Läden.

Abends mache ich noch einen Spaziergang zum Leuchtturm. Ein schmaler Weg führt entlang von schönen Häusern und Stränden. Die Stimmung ist wunderbar und ich geniesse es. 

 

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